Historische-Sammlung

Sonderausstellung Sturmflut 3./4.Januar 1976

Deichbruch in Hetlingen am Holmer Berg mit Überschwemmung der Marsch

Der Verein für Sammlung und Erhalt historischer Gegenstände hat in seiner Historischen Sammlung Haselau, Haseldorfer Ch. 50 a, eine Ausstellung zum für die Haseldorfer Marsch verheerenden Deichbruch am Holmer Berg zusammengestellt, die am Sonntag, 4. Januar 2026 zwischen 14 und 17 Uhr eröffnet werden soll.

In der Ausstellung werden Bilder des Deichbruches, der Wasserfluten in der Marsch und einige traurige, aber auch einige lustige Fotos gezeigt. U.a. eine Bilderreihe über den Deichbruch aus der Sammlung des Oberdeichgrafen Diedrich Früchtenicht. Ausschnitte aus der Veröffentlichung der UeNa werden als Bilderleiste die Besucher begrüßen. Daneben werden die Zeitungsseiten der Uetersener Nachrichten vom 5. und 6. Januar ausgestellt.

Die Wetterlage, die zum Capella Sturm führte, wird mit Wetterkarten dokumentiert. Auch das Phänomen Springflut und Nipptide wird erläutert. Im Gedicht „Trutz - Blanke Hans“ von Detlev von Liliencron wird es auch dichterisch erklärt. Eindrucksvoll ist der Pegelverlauf des Pegels Schulau in den Tagen der Sturmflut.

In den Broschüren „Sturmflut – Wat geiht mi dat an“ haben der Kreis Pinneberg und auch das Land Verhaltensmaßnahmen im Falle einer Katastrophe aufgeschrieben.

Sturmfluten hat es schon immer gegeben und ihre Auswirkungen auf das Land und ihre Bewohner waren verheerend und bedrohten so manche Existenz. Besonders schwer wird es für die betroffenen Menschen, sich regelmäßig die Gefahr der Wasserfluten vor Augen zu führen, wenn die letzte Sturmflut mit großen Deichbrüchen mehr als 125 Jahre zurück lag. Dann waren andere Dinge zwischenzeitlich viel wichtiger. Der Erste und Zweite Weltkrieg mit ihren Auswirkungen auf alle Menschen ließen die Notwendigkeit in den Küstengebieten für einen entsprechenden Deichschutz zu sorgen etwas in den Hintergrund treten.

Vor 50 Jahren beim Deichbruch in Hetlingen haben wir wieder erleben müssen, welche Macht das Wasser hat. Mit unserer Ausstellung wollen wir einen kleinen Beitrag zur Erinnerung leisten und zur Aufmerksamkeit und Vorsorge aufrufen.